Alpentour der Paddler an die Oetz

Von den Wildwasserpaddlern der SV1845 machte sich am vergangenen Wochenende eine Gruppe auf den Weg in die Alpen. Nachdem am Samstag in aller Frühe die Boote aufgeladen waren, wurde als Ziel die Ötz in Tirol vereinbart - der einzige Bach, der genügend Wasser führte und dessen besonderer Reiz in der ganz geringen Verbauung durch Karftwerke liegt. Während alle anderen möglichen Ziele - die Innschluchten, die Zuflüsse der Bregenzer Ache, Lofer und weitere - wegen der geringen Niederschläge nicht lohnend befahrbar waren, war die Ötz als Gletscherbach, der von Schmelzwasser gespeist wird, gut gefüllt. Die kräftige Sonneneinstrahlung untertags sorgte dafür, dass die Pegel der Ötz einen kräftigen mittleren Wasserstand versprachen.

Am Samstag stand auf der etwas einfacheren unteren Ötz das Einfahren an, wo die Strecke von der Ortschaft Ötz über die Mündung in den Inn durch das Ende der Imster Schlucht bis nach Haiming führt. Der Sonntag bot mit der Strecke ab Köfels auf der mittleren Ötz nochmals deutlich höhere Schwierigkeiten und damit Herausforderungen: Viel wuchtiges Wasser, als Schmeldzwasser kalt und mit viel Gefälle. Aber damit hatten die Esslinger viel Spaß und sie zeigten sich der Herausforderung wohl gewachsen. Und dass die Autobahnen für die Heimfahrt - den Fußballfans vor dem Fernseher sei Dank - ziemlich frei waren, war das Sahnehäubchen auf einem zwar anstrengednen, aber äußerst lohnenden und spannenden Wochenende für die Wildwasserkanuten.

von Karl Gönner

Auf der Oetz: die Paddler der SV1845, Foto: Sam Noack