Esslinger Paddler im Apennin unterwegs

Tolle Landschaften, spannende Bäche, super Wetter - aber leider nur ganz wenig Wasser fanden die Paddler der SV1845 im norditalienischen Apennin, als sie in den Osterferien mit ihren Kajaks auf dem Dach über die Alpen in den Süden reisten.

Die Berge und Täler des Apennin sind bekannt für ihre Bäche, die sich durch spektakulär aufgefaltete Felsformationen in zahlreichen Mäandern hindurchwinden. Dabei bieten sie den Paddlern ganz unterscheidliche Schwierigkeitsgrade - vom einfachen Bach im breiten Kiesbett bis hin zur engen Schlucht mit großem Gefälle zwischen großen Felsblöcken. Damit war auch für jeden der Mitpaddler das Passende dabei, und jeder konnte sich das für ihn angemessene Programm aussuchen, ob Sport, Kultur oder Erholung

Zunächst ging es an die Trebbia, wo in Bobbio ein schöner Campingplatz direkt am Wasser liegt, der auch Ziel für Touren auf diesem Wildwasser ist. Die Trebbia schlängelt sich durch die Berge - zum Erstaunen der Paddler tauchte immer wieder die gleiche Burg hoch oben auf den Felsen auf, jedesmal in einer anderen Richtung. Ein weiterer spektakulärer Höhepunkt war die Durchfahrt durch einen stockfinsteren Tunnel, der vor Jahren als Wasser-Umleitung für eine Baustelle im Bachbett durch die Felsen gebrochen wurde. Nur nach Gefühl, Gehör und mit Blick auf einen winzigen hellen Fleck, der den Ausgang markierte, mussten die Schwälle und Walzen in der Tunnelröhre durchpaddelt werden. Das war für alle ein echter Nervenkitzel! Der Aveto, die Enza, die Lima und am Ende nochmals die Trebbia waren die Stationen, die mit mehreren Wechseln der Standplätze besucht und befahren wurden - ein Fleck schöner als der andere. Abends wurde gemeinsam italienisch gekocht, um das Lagerfeuer herum gesessen und bei einem Rotwein wurden die Erlebnisse des Tages ausgetauscht.

von Karl Gönner

Esslinger Paddler auf der Lima, Foto: Karl Goenner